Dank Katarina von stoffies.de , testeten wir die All-In-One von GroVia mit Biobaumwolle. Sie ist die schmalste AIO überhaupt – eine Windel, die nicht auträgt und auch unter einer Leggins oder eng anliegenden Wollhose super aussieht.

Über Grovia

Über GroVia:

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GroVia Clothdiapers wurde im Jahr 2009 als Familienunternehmen gegründet und befindet sich in Bozeman (Montana/USA). Besonders hervorzuheben ist, dass die Firma GroVia sehr stark auf ökologschiche und soziale Zertifzierungen ihrer Stoffe achtet. Der Anspruch der Firma ist es, nicht nur umweltfreundliche, klimaschonende und faire Stoffe zu verwenden, sondern vor allem auch hautfreundliche. Der Verzicht auf Pestizide und Chemikalien beim Baumwollanbau und der Weiterverarbeitung sowie die Entscheidung nur TPU statt PUL als nässeschützende Aussenschicht zu verwenden ist das Resultat. Die AIO wird  fairen Arbeitsbedingungen und ökologischen Gesichtspunkten in China produziert (so der Hersteller).

Über das Material

Über das Material:

Die Biobaumwolle der GroVia ist GOTS zertifiziert, gelistet durch die IMO Schweiz. Sie weist damit einen der höchsten und verlässlichsten Standarts auf, der für Biobaumwolle möglich ist. Die Windel ist innen mit vier Lagen Biobaumwoll-Jersey ausgekleidet und die am Rückenbereich angenähte Einlage besteht auch aus vier Lagen. Der Stoff ist sehr weich, auch ohne Trockner absolut anschmiegsam. Besonders angenehm für Das Kind: das sehr breite Rückengummi ist mit der Baumwolle überzogen.

Die nässeschützende Aussenschicht ist aus TPU (Thermoplastisches Urethan). TPU ist kein neues Material, sondern auch ein PUL Stoff – nur anders verarbeitet. PUL wird mit chemischen Lösungsmittel verklebt, das heisst auf den Designstoff wird eine Plastikfolie aufgetragen und mit einem Kleber verbunden. Das TPU Verfahren nutzt statt der Chemikalien Hitze und Druck, um die Plastikfolie und den Designstoff zu verbinden. Heraus kommt ein weicherer PUL-Stoff, der belastbarer ist und dazu noch um einiges umweltschonender. Besonders interessant: Manche Kinder, die auf PUL mit einer Unverträglichkeit reagieren, kommen mit einer TPU Windel besser zurecht. Andere Marken, die TPU verwenden: Thirsties, Apple Cheeks, Rumparooz und BumGenius.

Waschen & Trocknen: Die Windel kann ganz unkompliziert in die 60°C Wäsche (Tipps zum Waschen generell gibts hier) und auch in den Trockner darf sie. Wir haben die Windel über die Winterzeit getestet und immer im Trockner gehabt, ganz problemlos. Ohne Trockner ist sie eine AIO die sehr schnell trocknet, da die Einlage als angenähte aufklappbar ist und der Baumwollstoff an sich sehr schnell durchtrocknet.

Über die Passform

Über die Passform:

Die Windel lässt sich seitlich verschliessen, statt vorne – was den Vorteil hat, dass der Bauchbereich nur von der baumwollüberzogenen Lasche bedeckt ist. Gerade für Kinder, die am Bauchbereich empfindlich sind oder an Koliken leiden eine Wohltat. Die Verschlusslaschen sind sehr ’stretchy‘, so kann man die Windel ohne Einschneiden relativ straff verschliessen. In der Leibhöhe kann sie zweimal verkleinert werden, am Bauch mit den Stretchlaschen viermal.

Die GroVia AIO ist meines Erachtens nach nicht für sehr speckige Oberschenkel geeignet, da die Gummis recht straff sind. Laut Hersteller passt die Windel von 4,5 – 15 kg. Als AIO für schmale Babys und Kleinkinder finde ich sie perfekt, denn trotz straffer Gummis sind diese richtig schön breit und schneiden nicht ein. Oftmals passen Onesizewindeln erst etwas später, da die Oberschenkel vieler Neugeborener noch sehr schmal sind. Bei zu lockeren Beinbündchen läuft der flüssige Muttermilchstuhl dann einfach durch. Bei der GroVia hätte ich hier weniger Bedenken, sie könnte schon recht früh passen. Unser Kind ist auch eher von der schmalen Sorte und kann die Windel mit 24 Monaten und 13 kg sehr gut tragen (siehe Einstellungen der Snaps auf den Tragebildern, vorletze Einstellung).

Über das Saugvolumen

Über das Saugvolumen:

Der schmale Schnitt geht auf Kosten des Saugvolumens, ganz klar. Die Windel wird mit einer einknöpfbaren Einlage geliefert. Uns persönlich hätte die Windel ohne diese Zusatzeinlage bis circa zum 7. Monat 2 Stunden gereicht , mit der Einlage dann bis zum 17. Monat und heute (24 Monate) legen wir unten entweder einen GroVia Booster oder eine Hanfeinlage wie die von Ellas House* rein, das zusammen hält hier 3 Stunden.

 

Generell ist es beim Kauf wichtig zu wissen, dass Windeln aus Naturfasern einige Wäschgänge (8-12) brauchen, um an ihr volles Saugvolumen zu kommen.

Vergleichswindeln

Vergleichswindeln:

Im Vergleich zu anderen AIO´s mit natürlichen Materialien auf der Innenseite, kommt die GroVia sehr gut weg. Für breitere Kinder mit dicken Schenkeln würde ich aber definitiv die Thirsties Natural empfehlen. Die SmartBottoms AIO und die GroVia sind beide eher für schmale Kinder geeignet.

Stegbreite:

Thirsties: 15 cm

SmartBottoms: 11,5 cm

GroVia: 11,5 cm

Am Bauchbund ist die GroVia allerdings sehr weit einstellbar und der Thirsties hier ebenbürtig. Vom Saugvolumen her, ähneln sich die GroVia und die SmartBottoms ebenfalls, hier ist schnell ein Booster nötig. Die Thirsties dagegen hält ohne Zusatzbooster deutlich länger durch. Preislich gesehen hat die GroVia allerdings deutlich die Nase vorn, sie ist um einiges günstiger wie die Konkurrenz.

Über den Preis

Preis:

Der Preis ist für eine AIO der Qualität unschlagbar. Bei Stoffies.de bekommt man sie für 25,90 € , sie schlägt vergleichbare Windeln um 4-5 €.

Resumee:

Die GroVia AIO hat viele tolle Features, sie ist eine ‚Side-Snap‘ mit Stretchbund, was sehr angenehm für den Bauch ist und sogar als Trainer genutzt werden kann, da man sie nicht unbedingt öffnen muss. Man kann sie wie einen Schlüpfer hoch und runter ziehen. Dazu ist sie sehr schmal, was gerade unterwegs und beim Spielen und Turnen angenehm ist. Man sollte durch die mittlere Saugleistung einen Hanfbooster zur Hand haben, falls man merkt, dass die Wickelintervalle zu kurz werden. Die Materialien sind prima, zertifizierte Biobaumwolle und TPU-Aussenhülle. Wer eine günstigere AIO sucht, nicht auf gute/natürliche Materialien verzichten will und ein eher schmales Kind hat das kein extremer Vielpiesler ist, wird hier fündig.

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